Die Unschuld der Kinder

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Die Unschuld der Kinder

Kinderaugen sind meist unverdorbener als die der Erwachsenen und so nehmen sie manche Dinge einfach anders wahr, als es die Großen tun. Ein Beispiel gefällig? Mein kleiner beorderte mich letztens lautstark in sein Kinderzimmer. Wie ich den Raum betrete, stürmt er mir gleich entgegen und gibt lautstark Auskunft über seinen Kummer. „Mein Freund sagt, mein Kissen ist gacki“!

Es fällt mir schwer, den aufkeimenden Lachreiz zu unterdrücken. Ich kenne das besagte Kissen natürlich und weiß daher, dass der andere Bub eigentlich Recht hat. Zur Erklärung: Es gibt ein grinsendes Fäkal-Emoji, zu der es eine recht witzige Geschichte gibt:

Eine Mutter schickt ihrer Tochter eben dieses Emoji, in dem Glauben, dass es einen Schokokuchen darstelle. Wie auch immer, meine Frau bekam ein Kissen mit diesem Motiv geschenkt. Doch wie so oft, gehören ihr derlei Dinge nicht sonderlich lange, da die Kids diese gerne für sich beanspruchen. So auch in diesem Fall. Ihn zu korrigieren liegt mir in diesem Moment fern, vor allem da sich wie wir jetzt wissen, auch Erwachsene täuschen können und so frage ich meinen Sohn: „Was denkst du denn, was auf dem Kissen zu sehen ist?“ Postwendend posaunt er mir entgegen: „Ein Bienenstock natürlich“! Ich überlege kurz und nicke schließlich zustimmend. „Du hast recht“, flüsterte ich ihm zu. Sein kindlich naives Bild zu zerstören, bringe ich doch nicht übers Herz…

Dies ist ein Gastartikel von Andreas Lipp.

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