Vater werden! Erfahrungsbericht eines zweifachen Vaters

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Bild: egor105 / pixabay / CC BY-SA 2.0

Schatz, das Baby kommt! Oder doch nicht? Wie sehr sich die ersten beiden Geburte doch unterscheiden können

Fast ein Jahr warten werdende Mütter und Väter darauf, dass es endlich soweit ist und man seinen ersehnten Nachwuchs endlich in die Arme schließen kann. Tatsache ist aber auch, dass den Großteil der Schmerzen jedoch die Frauen in ihrer Schwangerschaft aushalten müssen.
Die größten Leiden sind für die Kugeligen die Rücken- und/oder Brustschmerzen. Diese Schmerzen werden erfahrungsgemäß nur noch von den Geburtswehen übertroffen. Doch ist das wirklich und vor allen Dingen, immer so?

Nachfolgend möchte ich euch einen eher humorvollen Erfahrungsbericht der einsetzenden Geburtswehen bei unserem Erstgeborenen und im Anschluss eine Schilderung der Geburt unseres zweiten Kindes präsentieren. Eine Sache vielleicht noch: Ich habe mir die künstlerische Freiheit genommen, die Erfahrungsberichte ein wenig überspitzt darzustellen, daher sollte man folgende Zeilen augenzwinkernd lesen.

Die Geburt des ersten Kindes

Sie: „Oh mein Gott, was ist das? Es tut so weh!“
Er: „Keine Ahnung, wo tut es denn weh?“
Sie: „Am Bauch!“
Er: „Aber wo denn genau?“
Sie: „Na da (zeigt auf die große und runde Kugel, die sie stets vor und mit sich trägt)!“
Er (etwas begriffsstutzig): „Was weiß ich, vielleicht hast du etwas falsches gegessen!“
Sie (nun noch aufgewühlter): „Ich weiß doch, wie es sich anfühlt, wenn ich zu viel gegessen habe! Jetzt fühlt sich aber anders an.“
Er (eher beiläufig): „Keine Ahnung, vielleicht kommt ja das Baby!?“
Sie (noch aufgewühlter): „So ein Blödsinn! Ich werde doch merken, wenn mein Kind raus will. Typisch Männer (letzteres zu sich selbst, aber laut genug, dass der bald werdende Vater er noch mitbekommt).“
Sie (nachdem beide einen Augenblick nicht kommuniziert haben, zumindest verbal): „Oh, Oh!“
Er: „Was ist los?“
Sie: „Ich weiß es nicht!“
Er: „Tut dir was weh?“
Sie (nun fuchsteufelswild): „ICH SAG DIR DOCH SCHON DIE GANZE ZEIT, DASS ICH ALLE PAAR MINUTEN STARKE SCHMERZEN HABE!“
Er (schaut misstrauisch): „Warte mal. Du bekommst regelmäßig Schmerzen im Unterleib? Ich würde sagen, dass das die Wehen sind!“
Sie: „So ein Blödsinn! Es sind ja noch drei Wochen bis zu dem errechneten Geburtstermin.“
Er (verdreht mal zur Abwechslung die Augen): „Glaubst du wirklich, dass sich die Natur an menschliche Rechnungen hält?“
Sie: „Ich glaube, auch wenn es das erste Kind ist, dass sich Wehen anders anfühlen…“.
Er: „Warum bist du dir da so sicher?“
Sie: „Ist nur so ein Gefühl…“.
Er (fest entschlossen): „Ich rufe jetzt deine Mutter an!“

Es folgen ein kurzes Telefonat mit der werdenden Großmutter, nach kurzer Zeit dann auch ihre Ankunft und ein Schauspiel, den Vater und Mutter nur staunend verfolgen. Die Mutter sorgt mit einem kurzen und prägnanten Satz das, dass er vor ihrer Ankunft nicht schaffte. Sie schmeißt das Handy in die Ecke, springt auf, läuft geradewegs ins Badezimmer und ruft dabei in die Richtung des perplexen Bald-Vaters, dass er sich beeilen solle, damit man schnell ins Krankenhaus fahren könne. Warum? Das Baby kommt.

Sie: „Schatz, beeil dich. Wir müssen in die Ambulanz, das Baby kommt!“
Er: „Hast du alles gepackt?“
Sie: „Natürlich! Alles steht seit Wochen bereit im Schlafzimmer!“
Er: „Dann gehe ich noch schnell auf die Toilette, dann können wir fahren.“
Sie: „BIST DU WAHNSINNIG? WIR FAHREN SOFORT!“

Die Geburt des zweiten Kindes

Es ist mitten in der Nacht. Sie stupst ihn vorsichtig an.
Sie (flüsternd): „Schatz, wach auf, das Baby kommt.“
Er (mit verschlossenen Augen): „Okay, ich bin fast wach. Ich brauche erst einmal einen Kaffee.“
Sie (entspannt): „Okay, dann packe ich in der Zwischenzeit die Sachen für das Krankenhaus zusammen.“

Dies ist ein Gastartikel von Andreas Lipp.

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